Erythros kommt aus dem Griechischen und bedeutet rot.
Die Zellen
sind wegen des hohen Gehaltes an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin)
rot.
Die Hauptaufgabe der roten Blutkörperchen ist der Transport des
Sauerstoffs. Sie
werden in der Lunge mit Sauerstoff beladen, der im Hämoglobin
gebunden wird, und
transportieren diesen in den Arterien (Pulsadern) zu den Geweben,
wo sie ihn in den
Kapillargefäßen abgeben.
Das sauerstoffarme Blut kehrt über
die Venen zur Lunge zurück. Rote Blutkörperchen
sind nicht kugelig sondern eher
scheibenförmig mit einer Eindellung in der Mitte.
Die Erythrozyten werden im Knochenmark gebildet. Ein
wichtiges, die Bildung anregen-
des Hormon ist das in der Niere gebildete
Erythropoetin (Epo).
Die roten Blutkörperchen leben etwa 120
Tage und werden dann abgebaut. Störun-
gen des Gleichgewichts zwischen
Abbau bzw. Verlust und Bildung führen zu krank-
haften Erhöhungen oder
Verminderungen der Erythrozytenzahl.
REFERENZ-
BEREICH:
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Bereich
|
Einheit
|
Erythrozyten
|
Männer
|
4.5 - 5.5
|
Tera/l oder
Millionen/µl
|
|
Frauen
|
4.0 - 5.0
|
Tera/l oder
Millionen/µl
|
Hämoglobin
|
Männer
|
13 - 17
|
g/dl = g%
|
|
Frauen
|
12.5 - 15
|
g/dl = g%
|
|
ERHÖHUNG
= POLY-
GLOBULIE:
|
-
Polyzythämia Rubra Vera
(PCV, PV),
eine den Leukämien
ähnliche Erkrankung, bei der auch die
roten
Blutkörperchen erhöht
sind.
-
Sauerstoffmangel
Länger dauernder
Sauerstoffmangel des Gewebes:
Lungenkrankheiten,
Höhenaufenthalt, Herzfehler,
Gefäßfehlbildungen,
Störung der Atmungsregulation bei
Krankheiten des
Zentralnervensystems, langdauernde
Vergiftungen bei denen
der rote Blutfarbstoff verändert wird.
-
Hormonelle Ursachen
Cushing Syndrom,
Nierenerkrankungen, Nierentumoren
-
Austrocknung
Scheinbare
Vermehrung durch
Verlust
von Flüssigkeit:
Exsiccose (Austrocknung)
z.B. bei Durchfallerkrankungen
-
"Polyglobule Anämie"
Manche Anämieformen
(Anämie=Blutarmut) können in bestim-
mten
Stadien eine normale oder
sogar erhöhte Erythrozyten-
zahl haben:
Eisenmangelanämie,
Thalassämie. In beiden
Fällen sind aber das
Hämoglobin und die Größe
der Erythro-
zyten (MCV) meist vermindert.
Medikamente:
Androgene,
Glukokorticoide
|
VERMIN-
DERUNG
= ANÄMIE:
|
Blutverlust
Beim chronischen (sich
über einen längeren Zeitraum erstreckenden)
Blutverlust sind die
Erythrozyten auch abnorm klein, beim akuten
(plötzlichen) Blutverlust
normal groß.
Mangelnde Produktion:
Aus verschiedensten
Ursachen kann es zu einer verminderten
Produktion der roten
Blutkörperchen kommen:
-
Krankheiten des Knochenmarks (z.B. bei Verdrängung bei
Leukämien, Tumoren, Metastasen, ausgedehnte Bestrah-
lungen),
-
Vitaminmangelkrankheiten
(bes. B12/Folsäure)
-
Eisenmangel, Eisenstoffwechselstörung
-
Nierenschaden
-
chronische Infektionen
-
Tumorblutarmut
-
Schilddrüsenunterfunktion
-
seltener bei
Überfunktion der
Schilddrüse
-
Hirnanhangsdrüsenunterfunktion
-
Nebenschilddrüsenüberfunktion
-
Nebennierenunterfunktion
Vermehrter Abbau und Auflösung
(Hämolyse)
Bei manchen Erkrankungen
werden die roten Blutkörperchen
vermehrt abgebaut oder zerstört,
z.B.:
-
Malaria
-
Kugelzellerkrankung (erblich)
-
Thalassämie (erblich)
-
Sichelzellerkrankung (erblich)
-
Autoimmunzerstörung der Erythrozyten, nach/bei manchen
Infektionen, Erythrozytenstoffwechselstörungen
-
Vergrößerungen der Milz
Verdünnung /
Vermehrung der Blutflüssigkeit
z.B.
in der Schwangerschaft
Andere Krankheiten
Medikamente
sehr viele Medikamente können zu
einer Blutarmut führen
(Bildungsstörung,
Blutzerstörung/Hämolyse, Blutungen)
|
Autor: Dipl. MTF Nicole Dorner
Stand: 07.10.2011
Quellen:
wikipedia.at/
AKH consilium
med4you.at/
Bildquelle:
www.medicalgraphics.de
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